Die neue Ausstellung im KunstForum Gotha spiegelt unter dem Titel „Malen gegen die Ohnmacht“ Erfahrungen aus dem Leben des Malers Gert Weber wider. Weber konnte während der DDR-Zeit nur im Schatten der Kirche ausstellen und arbeiten. Vom offiziellen Kunst- und Kulturbetrieb ferngehalten, entstanden während der 1980er Jahre zahlreiche systemkritische Werke, wie die fünfteilige Allegorie „Alte Männer“ (1988), die nun seit langer Zeit wieder in Thüringen zu sehen sein wird.

Nach dem politischen Umbruch behielt Gert Weber seinen kritischen Blick für die Missstände in der Welt bei. Die mahnende Botschaft in seinen Werken soll aber nicht als Negation des Lebens verstanden werden. „Wenn er auch weiterhin den Blick auf die dunklen Seiten des menschlichen Daseins lenkt, ist dies immer mit dem Glauben an die menschliche Vernunft und Toleranz gekoppelt, die auch jederzeit in hellere Sphären führen können“, analysierte Winfried Wiegand, Direktor der Meininger Museen.

    Neben dem bildkünstlerischen Schaffen machte sich Gert Weber bei anspruchsvollen denkmal-pflegerischen Projekten sowie bei der Restaurierung historischer Malereien einen Namen. Beachtung über die Landesgrenzen hinaus fand die 2006 fertiggestellte Neufassung des Deckengemäldes in der Kuppel des Burschenschaftsdenkmals in Eisenach. Webers Werke befinden sich mittlerweile unter anderem im Deutschen Historischen Museum Berlin, der Universität Leipzig, im Stadtmuseum Düsseldorf, in den Meininger Museen, in dem Dommuseum Fulda sowie in zahlreichen weiteren privaten und öffentlichen Sammlungen.

    Corona-Einschränkungen im KunstForum Gotha

    Informationen

    Die Öffnung des KunstForum Gotha für Besucher ist mit verschiedenen Einschränkungen verbunden.

    Einschränkungen in Kürze:

    • Zutritt nur mit Mundschutz
    • maximal zehn Besucher gleichzeitig
    • Abstandseinhaltung von mindestens 1,5 Meter zu haushaltsfremden Personen
    • separater Ein- und Ausgang (gekennzeichnet)
    • Führungsrichtung in der Ausstellung beachten (gekennzeichnet)