Die Ausstellung mit dem Titel „Schauplätze“ zeigt vom 14. Dezember 2018 bis zum 17. Februar 2019 Werke des in Gera geborenen Malers Jost Heyder im KunstForum Gotha. Die Wahl des Begriffs „Schauplätze“ als Bezeichnung für diese Ausstellung zielt ganz bewusst auf die Mehrdeutigkeit des Wortes.
Ein Schauplatz ist ein Ort, auf den sich die Blicke richten und an dem sich etwas ereignet. Das Wort Schauplatz selbst verdankt die deutsche Sprache Martin Luther, der bei der Übersetzung der Bibel für das altgriechische „théatron“ diesen neuen Begriff prägte, um eine allgemeinere Sinnebene jenseits der konkreten Ortsbezeichnung „Theater“ zum Ausdruck bringen zu können. Doch gerade in der Literatur und Bildenden Kunst schwingt eine solche Vorstellung vom Schauplatz als Bühne immer mit. Seit der Antike begegnet einem der Begriff als Sinnbild, das Welt und Leben als flüchtige Inszenierung auf einer vergänglichen Bühne umschreibt und damit den Schauplatz zum Theater oder zur Manege macht. Der Begriff gilt jedoch auch ganz greifbar für die Leinwand und das Zeichenpapier, die selbst Schauplätze sind, an denen sich der künstlerisch-bildnerische Vorgang vollzieht.
Im Sinne der Ausstellung beziehen sich die „Schauplätze“ nicht nur auf die für Jost Heyder charakteristische Motiv- und Themenwelt um Bühne, Theater und Zirkus, sondern auch auf die Funktion des gemalten Bildes selbst als Bühne, wo Kunst unter den Händen des Malers entsteht und vor die Augen des Betrachters gestellt wird.
Werfen Sie einen Blick auf diese faszinierenden Malereien und besuchen Sie das KunstForum Gotha in der Querstraße 13-15 in 99867 Gotha. Dieses hat von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Ausstellung kostet 4,00 €, ermäßigt 3,00 €.
Text: A. Steinmetz-Oppelland, M. Wieczorek
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